Metadaten in der Kommunikation
Die Suche nach bestimmten E-Mails, Datenordnern oder Bildmaterial, das zu einem bestimmten Zeitpunkt aufgenommen wurde: Für diese Such- und Kategorisierungsprozesse werden Metadaten benötigt. Metadaten sind deshalb ein essenzieller Teil des eigenen Datenmanagements und erleichtern dieses durch die Fülle ihrer vielschichtigen Informationen über die Daten selbst. Metadaten stellen strukturierte Informationen, etwa zum verwendeten Dateiformat, dem Erstellungszeitpunkt oder auch dem Autor bzw. Urheber von Daten bereit und werden, meist auf den ersten Blick nicht sichtbar, mit in die Dateien geschrieben.
Auch außerhalb der expliziten Datenverwaltung sind Metadaten allgegenwärtig. Fotos auf dem eigenen Smartphone oder der Kamera enthalten automatisch Daten wie Aufnahmezeitpunkt, Geodaten oder entsprechende Kameraeinstellungen. Auch im E-Commerce zählen Kaufhistorie und -verhalten zu den wichtigsten Parametern für personalisierte Werbeanzeigen. Selbst moderne Suchmaschinen wie Google sind auf Metadaten angewiesen, um standortbezogene und relevante Suchergebnisse zu liefern.
Im Zuge der Digitalisierung gewinnt das Thema Metadaten nun zusätzlich an Fahrt. Stichwort Big Data: Daten fallen zunehmend in immer größeren Mengen und in immer vielfältigeren Formaten an. Ohne den Einsatz von Metadaten lässt sich eine solche Datenflut nicht mehr organisieren. Auch Streaming-Dienste und soziale Netzwerke arbeiten verstärkt mit Metadaten, um persönlichere und nahbare Nutzererfahrungen zu generieren. Gleichzeitig stellt sich damit vermehrt die Frage, inwiefern Metadaten selbst ein Sicherheitsrisiko darstellen können, gerade hinsichtlich der Einhaltung von Datenschutzvorgaben (z.B. DSGVO).
Überblick: Kategorien von Metadaten
Metadaten können nach verschiedenen Kategorien unterschieden werden, wie zum Beispiel:
Deskriptive Metadaten
Sie beschreiben den Inhalt einer Ressource bzw. Datei und helfen dem Benutzer, diese besser zu identifizieren und auszuwählen. Typische Beispiele sind: Titel, Autor, Zusammenfassung, Themen, Sprache, Datum, Genre, Quelle, Format, Verlag.
Strukturelle Metadaten
Sie beschreiben die Organisation einer Ressource bzw. Datei, wie zum Beispiel Kapitel, Abschnitte, Seitenzahlen, Diagramme und Grafiken, sowie Verweise und Hyperlinks.
Administrative Metadaten
Sie beschreiben den Zustand einer Ressource bzw. einer Datei. Typische Beispiele sind: Dateiformate, Dateigrößen, Erstellungsdatum, Eigentumsrechte, Zugriffsrechte, Lizenzrechte/Urheberrechtsinformationen, Informationen zur Wederherstellung (Backup), Speicherort
Rechte- und Nutzungsbedingungen
Sie stellen wichtige Aspekte von Metadaten dar, die angeben, wie eine Ressource bzw. Datei verwendet werden kann und welche Einschränkungen es gibt. Typische Beispiele sind: Copyright, Creative Commons, urheberrechtliche Einschränkungen, Patente, Marken, Datenschutz, geistige Eigentumsrechte, Lizenzbedingungen, Informationen zur freien Nutzung
Kontextinformationen bzw. ergänzende Metadaten
Sie beinhalten Informationen über die Benutzer oder Kunden, die mit der Ressource oder der Datei im Zusammenhang stehen. Sie werden hauptsächlich dafür verwendet, um personalisierte Empfehlungen oder Suchergebnisse zu generieren, die auf den Vorlieben oder dem Verhalten des Benutzers basieren. Typische Beispiele sind: Name, E-Mail-Adresse, Geschlecht, Alter, Standort bzw. GPS-Koordinaten, verwendete Geräte und Technologien, Transaktionsdaten (z.B. Bestellnummer, Zahlungsarten, etc.)